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5 Hebel erfolgreicher Jugendbeteiligung

Demokratiebildung und Teilhabe

Junge Perspektiven respektieren, angemessen Verantwortung übertragen, gegen alle Widerstände dran bleiben: Jugendbeteiligung kann so einfach sein – und gleichzeitig so schnell wieder einschlafen. Die kommunale Praxisbegleiterin Manuela Athenstaedt hat 5 Hebel gefunden, wie erwachsene Begleiter:innen zu einer gelingenden Jugendbeteiligung beitragen können.

Hebel #1: Junge Bedürfnisse genau erkunden

Jugendliche sind Expert:innen in eigener Sache. Oft werden von den Erwachsenen gut gemeinte Angebote geschaffen, die bei den jungen Menschen aber überhaupt keinen Anklang finden. Schnell werden die Jugendlichen dann als unmotiviert und faul tituliert, obwohl eigentlich nur ein geeigneter Austausch gefehlt hätte, um sich gegenseitig zu verstehen und Bedürfnisse zu klären. Eine geeignete jugendgerechte Ansprache ist also das allerwichtigste, wenn man anfangen will, junge Menschen zu beteiligen. 

Hebel #2: Verantwortung angemessen gestalten

Es gibt mehr motivierte und engagierte Jugendliche als man landläufig denkt. Wenn sie wirklich Verantwortung übertragen bekommen, übernehmen sie diese sehr gerne. Dies muss aber auf Basis der Freiwilligkeit passieren. Den Jugendlichen die Aufgaben einfach aufs Auge zu drücken, funktioniert nicht! 

Hebel #3: Zeit für positive Erfahrungen lassen

Natürlich müssen Kinder und Jugendlichen erst einmal positive Erfahrungen mit Verantwortung und Selbstermächtigung machen. Das verlangt von allen Beteiligten Zeit, Energie und Beharrlichkeit. Auch kann es passieren, dass manche Projekte nicht bis zum Ende geführt werden und auf der Strecke bleiben. Aber genau das sind auch wichtige Lernprozesse in Punkto Verantwortungsübernahme. Scheitern muss erlaubt sein und ist wichtig. So lernen die Jugendlichen, was es bedeutet, ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen und mit welchen Schwierigkeiten man konfrontiert ist. Nur so können sie zukünftige Projekte realistischer angehen.

Hebel #4: Sich als Wegbegleitung sehen – nicht als Wegweisung

Am Anfang ist es immer schwierig, sich als Unterstützung für die Jugendlichen zu sehen und nicht als Wegweiser. Wenn sich Erwachsene dieser Rolle aber bewusst werden und wirkungsvoll mit den Jugendlichen arbeiten, liegt dort ein riesiges Lern- und Entwicklungspotenzial für alle Beteiligten. Gerade Erwachsene verlieren sich gerne im Detail- und Strukturdenken. Ich rate ihnen dann, den Jugendlichen erst einmal einen Vertrauensvorschuss zu geben. Wenn dieser da ist, können in kleinen Dörfern ganze Berge versetzt werden. 

Hebel #5: Weniger Bedenken, mehr Wertschätzung

Auch, wenn es in den Fingern juckt, die eigene Erfahrung in den Mittelpunkt zu stellen: Erwachsene sollten jugendliches Engagement nicht mit übertriebenen Bedenken zunichte machen. Besonders die Initiative muss von allen Beteiligten gewürdigt werden.

 

Die Empfehlungen stammen aus einem Interview mit Manuela Athenstaedt auf der Website des DKJS-Programms Stark im Land "

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