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3 Fragen an Anne Rolvering: Neue Kooperationen und Verantwortungsgemeinschaften

Demokratiebildung und Teilhabe
Netz auf einem Kinderspielplatz

© DKJS/ Frank Scheffka

Anne Rolvering ist Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Zudem engagiert sie sich seit 2019 beim Bundesverband Deutscher Stiftungen als Vorstandsmitglied.

1. Warum braucht es ein neues Kooperationsverständnis und welche neuen Kooperationen initiiert die DKJS durch das Programm?

Anne Rolvering, Geschäftsführende der DKJS

© DKJS/André Forner

AUF!leben ist eine Gemeinschaftsaufgabe: Deutschlandweit arbeiten Hunderte von Organisationen daran, Kindern gute, passgenaue und niedrigschwellige Unterstützungsangebote anzubieten, um die Pandemiefolgen zu bewältigen. Wir bieten den Akteur:innen in AUF!leben immer wieder Möglichkeiten, an einen Tisch zu kommen und sich auszutauschen, da einzelne Institutionen, die große Aufgabe der Pandemiefolgenbekämpfung nicht alleine schultern können.Das gelingt uns vor allem durch unsere landesspezifischen und bundesweiten Veranstaltungsformate. 

Ziel neuer Kooperationsstrukturen ist es, Kinder und Jugendliche ganzheitlich in den Blick nehmen, das Know-how verschiedener Akteur:innen zu bündeln und so zielgruppengerechter zu kommunizieren und handeln.

Ein weiterer wichtiger Baustein von AUF!leben ist die enge Zusammenarbeit mit unseren 18 Umsetzungspartnern im Programm, da diese den multiplikativen Ansatz verstärken.Verbände, Dachorganisationen oder regional gut vernetzte Bildungsträger unterstützen ihre Mitglieder vor Ort. Ein Beispiel hierfür ist die Stiftung „Ein Quadratkilometer Bildung“ (km2 Bildung): Sie unterstützt zum einen pädagogische Werkstatten im Bundesgebiet bei der Antragstellung für Mittel aus dem Zukunftsfonds, zum anderen führt sie ein Dialogprogramm für die zentralen Netzwerkakteur:innen durch.

2. Was ist wichtig bei der Gestaltung von Verantwortungsgemeinschaften?

Verantwortung verstehen wir als Deutsche Kinder- und Jugendstiftung als einen zentralen Baustein unserer Arbeit. Um allen Kindern und Jugendlichen ein gutes Lernen und Aufwachsen in Deutschland zu ermöglichen, braucht es eine Gemeinschaft, die sich dieser Verantwortung stellt. Dabei ist es wichtig, dass alle Partner:innen ein gemeinsames Ziel verfolgen und die Rollen sowie die Aufgaben zu Beginn der Zusammenarbeit geklärt sind. Und solche Kooperationen brauchen Vertrauen, Ressourcen und Zeit. Das Teilen von Wissen und Erfahrungen, die gemeinsame Arbeit an der Entwicklung von bedarfsgerechten Angeboten und auch Austauschmöglichkeiten zu herausfordernden Situationen im Arbeitsalltag sind zentral für die Gestaltung von Verantwortungsgemeinschaften. 

3. Welche Chancen und Potenziale ergeben sich durch Kooperationen?

Die Zusammenarbeit mit unseren Umsetzungspartnern und Trägern in AUF!leben ermöglicht es, die Reichweite des Programms zu erhöhen, sodass viele Kinder und Jugendliche von den Angeboten profitieren können. Durch die Vielzahl der Träger, die im Programm aktiv sind, gelingt es uns, Kinder und Jugendliche direkt im Sozialraum anzutreffen und über unsere Angebote zu informieren. Außerdem profitieren wir gegenseitig von dem Wissen, was Kinder und Jugendliche momentan brauchen und können so wirksame Ansätze entwickeln, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.

Gemeinsam können wir bessere Antworten auf dringende Fragen finden.

Und zu guter Letzt sehe ich auch ein wichtiges Potenzial darin, dass sich die Kooperationen verstetigen, die im Rahmen von AUF!leben entstanden sind und einen dauerhaften Beitrag zur Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen leisten können.
 

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