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Projekt

Heimat Salzgitter

Teilnehmer:innen des Festivals Heimat Salzgitter

© DKJS/ Valentum Kommunikation

Projekte

Drei Tage verwandelte sich das Festgelände im Stadtpark Lebenstedt in Salzgitter zu einem Ort des interkulturellen Austauschs, der für Groß und Klein einiges zu bieten hatte. 

Projektstart

  • 1. Juni 2022
  • Salzgitter
  • Sophia – Gesellschaft für Kultur gUG
Themenschwerpunkt: Demokratiebildung und Teilhabe

Jung und vielfältig

Tanztraining in Salzgitter

© DKJS/ Valentum Kommunikation

Sieben Ortschaften, 31 Stadtteile, Menschen aus mehr als 120 Nationen: Das ist Salzgitter. Verschiedene Migrationswellen in der nahen oder weiteren Vergangenheit haben es zu diesem „riesen Potpourri von Nationen“, wie es Michael Rolke von der Sophia – Gesellschaft für Kultur bezeichnet, gemacht. Zudem sei Salzgitter, Rolke zufolge, eine recht „junge“ Stadt: „Es gibt so unzählige Kinder und Jugendliche in Salzgitter, anders als in anderen Städten.“ Der Kulturmanager setzt sich mit seiner Institution für interkulturellen Austausch ein, denn „wenn man nicht aktiv Begegnung schafft, passiert nichts zwischen den Gruppen.“ Eine Plattform dafür bot das Interkultur-Festival „Heimat Salzgitter“. Angestoßen und verantwortlich umgesetzt hat es der kurdische Informatik-Student Said. Er selbst kam 2018 aus Syrien nach Deutschland. Bei einer von Sophia organisierten europäischen Jugendbegegnung vor drei Jahren lernte er Michael Rolke kennen. Seither hat er bereits immer wieder ehrenamtlich mitgearbeitet. „Dann kam Corona und es wurde alles online gemacht. Sowohl in der Uni als auch hier die Projekte, Nachhilfeunterricht mit den Kindern zum Beispiel. Es gab keine Projekte mehr“, erzählt der 22-Jährige. Dank der Unterstützung durch AUF!leben eröffnete sich ihm nun die Möglichkeit, selbst etwas mit den jungen Menschen in der Stadt auf die Beine zu stellen. „Das ist ein mega schönes Gefühl, find‘ ich“, zeigt sich Said begeistert. 

120 Nationen leben in Salzgitter zusammen
12 Teams nahmen am Jugend-Fußballturnier zum Auftakt des Festivals teil.

Gemeinsam für mehr Miteinander

Gemeinsames Essen während der Trainingspause

© DKJS/ Valentum Kommunikation

Rolke stand dem Studenten dabei, mit Sophia als Trägerverein des Vorhabens, mit seiner Erfahrung zur Seite, denn das Projekt sei in seiner Komplexität eine Herausforderung gewesen. „Die Gruppen zu organisieren, das war etwas schwer. Weil alle unter einen Hut zu bringen, ist manchmal ein bisschen schwierig“, gibt Said zu. Vor dem Hintergrund seiner Idee ging er auf unterschiedliche Organisationen und Ensembles aus Salzgitter und Umgebung zu, um diese für die Organisation eines gemeinsamen Festivals zu gewinnen. „Wir wollen zeigen, dass in diesem spielerischen künstlerischen Tun die Menschen einfach zusammenfinden, es gibt keine Barrieren, weder Sprache noch Religion noch Tradition. Das ist der Kern der Idee“, erläutert Rolke den Hintergrund. Das kam beim professionellen Tänzer und Choreograph Lorenzo vom Start to dance e. V. gut an: „Hier ist es so, wie es eigentlich sein soll, also dass man Sachen gemeinsam entwickelt und ein Gefühl hat, ein Teil davon zu sein und dass es auch letzten Endes authentisch ist.“ Auch für die Akrobaten rund um Shadow vom Kigamboni Community Centre (KCC) aus Tansania war es laut eigener Aussage eine schöne Erfahrung, weil sie ihr Können immer gerne einbringen: „Die Idee des Festivals gefällt mir gut, Talente untereinander zu teilen.“ In mehreren Workshops im Vorfeld zum Veranstaltungswochenende lernten sich die Personen aus den unterschiedlichen Gruppen kennen, kamen gegenseitig mit den anderen Kulturen und Ausdrucksformen in Berührung und probierten sich selbst dabei auch neu aus. 

Ich habe gesagt, Religion, Kultur-Beschränkungen lassen wir hinter uns. Hier möchten wir nur Spaß haben miteinander, spielen, tanzen, Musik spielen, Fußball spielen. (…) Alle waren damit einverstanden, alle hatten die gleiche Meinung. Deswegen sind wir alle hier. 

Said, Initiatior des Projekts

Hier ist es so, wie es eigentlich sein soll, also dass man Sachen gemeinsam entwickelt und ein Gefühl hat, ein Teil davon zu sein und dass es auch letzten Endes authentisch ist. 

Lorenzo, Start to dance e.V.

Wiederholung nicht ausgeschlossen

Musizieren

© DKJS/ Valentum Kommunikation

Aus den Begegnungen der Akteur:innen und Akteure entwickelte sich schließlich das Angebot des Kultur-Wochenendes im Stadtpark Lebenstedt. Im Vordergrund stand ein buntes Bühnenprogramm mit Darbietungen der eingebundenen Gruppen. Umrahmt wurde dieses durch weitere Aktionen für die ganze Familie – von Jugend-Fußballturnier als Auftakt der Veranstaltung über Hüpfburgen für die jüngsten Besucher:innen bis hin zu einer Diskussionsrunde unter dem Motto „Heimat braucht Unterstützung“, u.a. Moritz Griepentrog; Jugendprojektbegleiter im Programm AUF!leben. Mit „Heimat Salzgitter“ haben Said und die jungen Menschen aus den verschiedenen beteiligten Gruppen einen Grundstein für den weiteren interkulturellen Austausch vor Ort gelegt und sind zufrieden mit dem Ergebnis: „Ich nehme schöne Momente mit.“ Das soll es aber nicht gewesen sein, hofft Rolke: „Als sich das jetzt immer weiter abgezeichnet und konkretisiert hat, ist es für mich auch deswegen immer spannender geworden, weil ich glaube, dass es mit diesem Projekt, diesem Festival nicht zu Ende ist.“ 

Projektende

  • 31. August 2022
  • Salzgitter

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