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Praxiseinblick II

Resilienz im Ganztag (RiGa): Wie resilienzfördernd sind unsere Angebote im Ganztag?

Dozent:in: Sylvia Mihan, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung  

Ein enger Bezug zu den Peers, vielfältige Angebote Talente zu entfalten: Ganztagsangebote haben auch das Ziel, Resilienz bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. In der Corona-Pandemie aber ging Wichtiges verloren: Beteiligung und Selbstwirksamkeit. Wie gehen die Einrichtungen damit um? 

„Die Räume ...

... für Beteiligung sind durch die Corona-Maßnahmen unstrittig kleiner geworden. Häufig hilft es aber schon, sich konsequent zu fragen, was trotzdem geht.“

Sylvia Mihan, DKJS-Programm „Resilienz im Ganztag“

Auf der Suche nach Spielraum für Beteiligung

Mit den wachsenden Ganztagsangeboten in Deutschland habe sich auch das Konzept der Resilienz in der Pädagogik weiter ausgebreitet, sagte Sylvia Mihan vom Programm „RiGa – Resilienz im Ganztag“ von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. In immerhin zehn von 16 Bildungsplänen ist das Fördern von Resilienz in Kindertageseinrichtungen ausdrückliches Förderziel. RiGa unterstützt das pädagogische Fachpersonal bei der Sensibilisierung und beim Aufbau von Tools, um Resilienz zu fördern. Eindruck aus der Praxis: „Die Räume für Beteiligung sind durch die Corona-Maßnahmen unstrittig kleiner geworden. Häufig hilft es aber schon, sich konsequent zu fragen, was trotzdem geht“, so Sylvia Mihan.

Diese Frage gab sie auch in die Runde: Was geht, auch wenn es so aussieht, als ginge nichts? Am Ende tauschten die Teilnehmenden viele und sehr konkrete Ansätze in ihren Einrichtungen aus. 

Herausforderung 1: Einbindung ist gerade dort besonders stark zurückgegangen, wo von einem offenen Konzept durch die Pandemie zu begrenzten Rahmenbedingungen übergegangen werden musste, zum Beispiel zu festen Gruppen statt der gewohnten gruppenübergreifenden thematischen Angebote. Hier suchen viele Einrichtungen selbst kleinste Möglichkeiten zur Partizipation, um dennoch Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. Manchmal ist das eine morgendliche Abfrage von Bedürfnissen und eine gemeinsame Entscheidung zwischen mehreren Möglichkeiten, den Tag zu gestalten. In anderen Einrichtungen tauschen die Gruppen kleine Briefchen aus oder singen auf Distanz gemeinsam Geburtstagslieder. Auch von einem Schlauchtelefon war die Rede, damit gruppenübergreifende Freundschaften erhalten bleiben.

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Auf der Suche nach alternativen Räumen

Zum Ausdruck kam dabei, wie viel Zeit es braucht, sich wieder kennenzulernen, in Kontakt zu treten und über das eigene emotionale Empfinden zu sprechen. Da es in den Schulen nun stark um das Aufholen von Unterrichtsstoff geht, verschieben sich diese Inhalte fast vollständig in den Ganztag. Das ist eine Chance, die Bedeutung der Angebote zu unterstreichen und in Zukunft weiter auszubauen. Im Moment jedoch federt der Ganztag vor allem Leistungsdruck ab und fängt viel Unmut und Frustration auf.

Herausforderung 2: Da die Gruppen nun meistens auf das gesamte Haus verteilt sind, fehlen Ruhe- und Rückzugsräume – für die Kinder, aber auch für das Fachpersonal. Die Gruppe diskutierte die Idee, mit Trennwänden in den Zimmern für einzelne Ruheecken zu sorgen. Auch gezielte Ruheangebote, etwa Vorlesen in einem Bücherraum sind ein Weg, Auszeiten zu schaffen. In den Teams habe sich bewährt, gezielte Auszeiten abzusprechen und einander zu stärken, sie auch einzuhalten. 

Zum Vertiefen

Laden Sie sich die Präsentationen oder die Teilnahmeerklärung für RiGa herunter. 

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