Von klein auf fit
Frühkindliche Bewegungsförderung

© ALBA BERLIN
Referent: Igor Ryabinin, ALBA BERLIN
Mit SPORT VERNETZT setzen sich ALBA BERLIN und seine Partner bundesweit aktiv dafür ein, benachteiligten Kindern gute Bewegung zu ermöglichen – auch als Umsetzungspartner im Programm AUF!leben. Wie ein Kitasportprojekt zum Ausgangspunkt für ein aktives und gesundes Aufwachsen von Kindern wird.
SPORT VERNETZT hat eine Vision: Allen Kindern soll es unabhängig von Herkunft oder sportlicher Betätigung in der Familie möglich sein, eine eigene Sportbiografie zu entwerfen. Und das beginne so früh wie möglich, sagte Igor Ryabinin, Leiter Nachhaltigkeit und Soziales bei ALBA BERLIN.
Wenn wir wollen, dass Bewegung ein fester Bestandteil im Leben von Menschen wird, müssen wir schon im Kita-Alter damit beginnen, weil sich hier die ersten Gewohnheiten ausprägen.
Igor Ryabinin, ALBA BERLIN
Ziel ist es, jeden Tag gute Bewegung zu ermöglichen
Im Rahmen eines Pilotprojekts hat der Basketball-Verein ebenso leicht zugängliche wie hochwertige Bewegungsangebote an rund 50 Kitas in Berlin und Brandenburg etabliert. Die Initiative SPORT VERNETZT, uunter anderem gefördert durch AUF!leben, bringt das Konzept nun auch in andere Regionen. Dazu gehöre, dass sich Vereine als soziale Akteure verstehen, die sich aktiv an der Stadtentwicklung beteiligen und eng mit weiteren Partner:innen Politik, Sport, Bildung und vielen weiteren Institutionen kooperieren. "Im Grunde muss es das Ziel sein, Kindern an 365 Tagen im Jahr gute Bewegung zu ermöglichen."
Vielerorts sei die Aufbauarbeit anstrengend, lohne sich aber. Kitas ließen sich mit der Aussicht gewinnen, mit Unterstützung der Vereine trotz vielfach begrenzter Ressourcen ihr eigenes Angebot ausbauen zu können. Ein langfristig gesunder und aktiver Lebensstil sei in der Regel Teil ihrer pädagogischen Konzepte. Für Vereine wiederum bieten sich Chancen, Nachwuchs zu gewinnen, im Sozialraum sichtbarer zu sein und weitere Förderungen zu erhalten.
Einblick in den Austausch: Diese Netzwerke sorgen für Bewegung
Was aber hilft dabei, in den Kitas einen Fuß in die Tür zu bekommen? Im Austausch unter den Teilnehmenden zeigten sich konkrete Erfahrungen. So sei es entscheidend, die Kitaleitungen ins Boot zu bekommen. Sie machen wichtige Ressourcen frei; Räume etwa oder fest eingeplante Bewegungszeiten. Kitaleitungen zu gewinnen sei vergleichsweise leicht. Viele freuen sich über externe Expertise, auch zu weiteren Fördermöglichkeiten.
Wichtig sei jedoch, Angebote nach Sozialraum, Kita und Fachpersonal zu differenzieren. "Das haben wir auch sehr schnell bemerkt. Es reicht nicht, Trainingspersonal in die Kitas zu schicken. Wir müssen den Anschluss an die Angebote der jeweiligen Einrichtung schaffen", so Igor Ryabinin.
Ebenso wichtig sei die Elternarbeit, betonten die Teilnehmenden zudem übereinstimmend. Das gelte vor allem in Quartieren mit hoher Bevölkerungsdichte und vielen unterschiedlichen kulturellen Bezügen. Sportangebote müssten in mehreren Sprachen kommuniziert werden. Auch der persönliche Kontakt, etwa über Infoabende in den Kitas habe sich bewährt.