Themenvertiefung IV: Von Mathemagie bis Kommunikationstraining
Sozial-emotionale und fachliche Förderung am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd im Programm „Lernen mit Rückenwind“
Referentin: Ana Hartmann, Lehrerin Max-Born-Gymnasium
„Lernen mit Rückenwind“ unterstützt Schülerinnen und Schüler am Max-Born-Gymnasium in Neckargemünd sowohl im fachlichen Bereich als auch im sozial-emotionalen Bereich. Angebote in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch und Latein werden ergänzt durch Mathe-Magie, Selbstverteidigung, Yoga und Kommunikationstraining. Wie profitiert die ganze Schule von den neu entstehenden Netzwerken?
„Lernen mit Rückenwind“ fördert Schülerinnen und Schüler sowohl im fachlichen Bereich wie auch im sozial-emotionalen Bereich. Am Max-Born-Gymnasium in Neckargemünd stehen daher auch Angebote wie Mathe-Magie, Selbstverteidigung, Yoga oder Kommunikationstraining auf dem Programm. „Die Angebote sollen Kinder und Jugendliche in ihrer Selbstwahrnehmung stärken und einen neuen Blick auf Bildung ermöglichen. Das ermöglicht Erfolgserlebnisse und persönliches Wachstum“, sagte Ana Hartmann, Lehrerin Max-Born-Gymnasium.
Der Aufwand für das Programm ist im Schulalltag hoch
Diese Angebote erweitern aber auch den Personenkreis, mit dem sich die Schule abstimmen muss. Für die fachliche Förderung hat sie sich mit einem lokalen Nachhilfeinstitut zusammengeschlossen. Außerdem setzt sie Studierende und Bestandslehrkräfte ein. Im sozial-emotionalen Bereich sind der Freundeskreis der Schule, ein Magier sowie Bestandslehrkräfte wichtige Partner:innen. „Hier ist das persönliche Engagement im Kollegium sehr wichtig.“ Neue Kooperationen seien vor allem aus bereits bestehenden Kontakten entstanden. „Sonst wäre es schwer gewesen, ausreichend Umsetzungspartner zu finden.“ Auch der organisatorische Aufwand für Durchführung und Abrechnung sei hoch und für viele Lehrkräfte ungewohnt.
Einblick in den Austausch: Schülerschaft und Eltern sollten mitsprechen dürfen
Auf Rückfrage verschiedener Teilnehmenden erklärte Ana Hartmann aber auch: „Das Programm ist gut angelaufen. Die Verknüpfung von fachlicher und sozial-emotionaler Förderung kommt sehr gut an.“ Ein verbessertes Selbstgefühl und emotionale Stabilität verbessern das Lernen – und diese Erfolge stärken wiederum Selbstwert und Persönlichkeit. Da diese Verzahnung normalerweise im Schulalltag so nicht zu leisten sei, fühlten sich auch viele Lehrkräfte entlastet.
Eine wichtige Erfahrung sei: „Wir brauchen ausgebildete Fachkräfte, die die Angebote durchführen und die auch in der Lage sind, das Schulumfeld mitzudenken“, sagte Ana Hartmann. Zudem sei es sinnvoll, die Wünsche und Bedürfnisse der Schülerschaft und der Eltern einzubeziehen. „Da wünsche ich mir noch etwas mehr Transparenz von Seiten der Ministerien, welche Aktionen wir über das Programm tatsächlich anbieten dürfen.“