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Themenvertiefung I: Durch Mentoring Stärken erkennen

Mentor:innen eröffnen neue Sichtweisen im Projekt Zusammen-stark! Stuttgart

Referent: Ralf Benz, Geschäftsführer und Mitbegründer von KinderHelden gemeinnützige GmbH

KinderHelden unterstützt Kinder mit schwierigen Startbedingungen an Grundschulen durch das Projekt „Zusammen-stark!“. Im Rahmen eines außerschulischen 1:1-Mentorings erkennen sie ihre Stärken und entwickeln sich persönlich weiter. Wie funktioniert die Zusammenarbeit in und außerhalb der Schule?

1:1-Mentoring heißt: Fokus auf die Stärken und sich persönlich weiterzuentwickeln. Im besten Fall passiere das gemeinsam, sagte Ralf Benz. Sowohl das Kind als auch der oder die Mentor:in schauen über den berühmten Tellerrand und lassen sich intensiv aufeinander ein. Sie entdecken die Welt und pflegen ihre Freude an Sport, Kultur, Natur oder Technik.

„Mentoring ermöglicht eine individuelle Förderung, wo Kinder sonst in der Gruppe untergehen würden.“

Ralf Benz, Geschäftsführer und Mitbegründer von KinderHelden gemeinnützige GmbH

Keine Nachhilfe, sondern individuelles Lernen im Kontakt

Gefördert unter anderem durch AUF!leben ist das Projekt eng an die Grundschulen in Stuttgart angebunden, findet aber außerhalb des Unterrichts statt. Einmal in der Woche treffen sich die Tandems für zwei bis drei Wochen. Im Vordergrund stehe der Spaß an gemeinsamen Aktivitäten, so Ralf Benz. Darüber kommt vieles in Bewegung: persönliches Wachstum, soziales Lernen und Austausch. „Mentoring bietet vor allem eine zusätzliche Ansprechperson, die dem Kind einen neuen Blick auf sich selbst und sein Umfeld anbietet. Schon dadurch entstehen neue Kompetenzen.“

So gestärkt, falle vielen Kindern das Lernen in der Schule leichter. Wo nötig, vermitteln die Mentor:innen im Umfeld der Kinder und unterstützen bei Konflikten. Der enge Kontakt in die Schule sei hier eine wichtige Voraussetzung. Ralf Benz hat die Erfahrung gemacht, wie wichtig die Auswahl der Kooperationsschule ist. „Sie sollte einen guten Überblick über Bedarfe haben, erreichbar sein und Bereitschaft zur Kooperation zeigen.“ Ideal sei der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der Schulleitung, welche die Verbindlichkeit stärkt.

Einblick in den Austausch: Wie eine neue Offenheit hilft – und woher die Ehrenamtlichen kommen

Wie aber öffnen sich die Schulen für ein solches Projekt? Mehrere Teilnehmer stellten fest, dass die Chancen derzeit grundsätzlich gut sind. Corona betrifft eine ganze Generation. Alle Schulen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Allein dadurch habe sich der Austausch verbessert; in der Schule, zwischen Schulen und mit weiteren Akteur:innen im Umfeld. Vielfach sei dieser Austausch zudem von Offenheit und Wertschätzung füreinander und die jeweiligen Arbeitsfelder geprägt. „Austausch und Wertschätzung sind wichtige Faktoren“, bestätigte auch Ralf Benz.

Nachfragen gab es auch zur Gewinnung von Ehrenamtlichen: Wie stellt das Projekt sicher, dass es immer ausreichend potenzielle Mentor:innen gibt? „Wir arbeiten hier eng mit der Lehrerausbildung an den Hochschulen zusammen, aber auch mit Unternehmen, die ebenfalls daran interessiert sind, guten Nachwuchs zu bekommen.“

Ob das Projekt auch etwas für den Ganztag sei – oder ob Mentoring hier mit den Angeboten kollidiere, wollte eine weitere Teilnehmerin wissen. Die ganze Schulgemeinschaft profitiere von einem zusätzlichen Raum, der Kinder fördere. „Wir stellen daher fest, dass unsere Kooperationsschulen versuchen, Räume für das Mentoring am Nachmittag zu schaffen“, so Ralf Benz.

 

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