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Aus den Transfernetzwerken: Starke Kooperationen in Krisenzeiten (Baden-Württemberg)

Projekte

Gute Praxis aus dem Aktionsprogramm der Bundesregierung „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“

Was ist Kooperation, was ist gute Kooperation – und wie gelingt sie gerade jetzt? Dazu trafen sich am 27.06.2022 online rund 40 Akteur:innen aus dem AUF!leben-Netzwerk in Baden-Württemberg. Das wichtigste Ergebnis vorab: Kooperation erfordert Geduld, Einlassen und Vertrauen – doch sie funktioniert. Klicken Sie sich hier durch die fachlichen Impulse und Praxisbeispiele.

In einem waren sich die Teilnehmenden schnell einig: Die Einschränkungen der Corona-Pandemie haben auch in Baden-Württemberg vor allem den Förderbedarf verstärkt und offen gelegt, den es vor der Krise schon gab. Neu ist: Viele Entscheider:innen in Schulen, Jugendhilfe und Bildungsverwaltung haben diesen Bedarf aufgegriffen und schauen sich nach flexiblen Angeboten um.

Wie „Lernen mit Rückenwind“ neue Kooperationen schafft

So gibt es in Baden Württemberg seit dem Schuljahr 2021/2022 das Programm „Lernen mit Rückenwind“. Es ist Teil des Aufholpakets für Kinder und Jugendliche der Bundesregierung. „Lernen mit Rückenwind“ setzt einen individuell anpassbaren Förderrahmen für Schüler:innen, der nicht nur fachliche Lücken berücksichtigt, sondern auch einen sozial-emotionalen Lernbedarf. Neben klassischer Nachhilfe enthält das Programm auch Sportförderung an Schulen, erlebnispädagogische Gruppenangebote oder ehrenamtliche Lernpatenschaften und Mentoring-Programme. „Viele Schulen haben damit ganz neue Ansprechpersonen im Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Hier braucht es gute Kooperationen“, sagte Vittorio Lazaridis, Ministerialdirigent für Allgemeinbildende Schulen und Allgemeinbildung im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg.

Auch eine selbstbewusste Schulsozialarbeit treibt Veränderung voran

Auch die Schulsozialarbeit habe eine deutliche Aufwertung erfahren, fügte Dr. Simone Höckele-Häfner, Ministerialdirigentin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, hinzu. „Über Schulsozialarbeit kommen oft weitere Partnerinnen und Partner aus der Jugendhilfe in die Einrichtungen. Davon profitieren alle Beteiligten, vor allem die Kinder und Jugendlichen.“ Eine starke Schulsozialarbeit erforderte aber auch ein Umdenken im Netzwerk; beispielsweise dann, wenn sie in Entscheidungen des Schulalltags selbstverständlich einbezogen sein will. 

Zu solchen und ähnlichen Herausforderungen gibt es in Baden-Württemberg bereits Erfahrungen. Das AUF!leben-Transfernetzwerk lud zum Austausch über diese Perspektiven ein. Zwei Schulen sowie Vertreter:innen der Sportförderung und eines Mentoringprogramms berichteten in den Themenvertiefungen aus ihrem Alltag. Um die langfristige Absicherung der neu gewachsenen Strukturen drehte sich das Panelgespräch mit den Vertreter:innen der Bildungsverwaltung.

„Wir reden über Netzwerke und Angebote, die nachhaltig wirken.“
Dr. Simone Höckele-Häfner, Ministerialdirigentin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg

Impuls:
Was macht starke Kooperationen aus?

Wann entsteht Kooperation? Welche Herausforderungen tauchen immer wieder auf? Welche Erfahrungen helfen weiter? Die Diplom-Heilpädagogin, Supervisorin und Fachbuchautorin Ursula d'Almeida-Deupmann über Netzwerken in Theorie und Praxis.

Podiumsdiskussion:
Rahmenbedingungen für starke Kooperationen

Was braucht es in der Praxis? Darüber diskutierten Vittorio Lazaridis (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg), Dr. Simone Höckele-Häfner (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg) und Annekathrin Schmidt (Deutsche Kinder und Jugendstiftung).

 

Aus der Praxis I

Durch Mentoring Stärken erkennen – Mentor:innen eröffnen neue Sichtweisen im Projekt Zusammen-stark! Stuttgart

Referent: Ralf Benz, Geschäftsführer und Mitbegründer von KinderHelden gemeinnützige GmbH

KinderHelden unterstützt Kinder mit schwierigen Startbedingungen durch das Projekt „Zusammen-stark!“. Im Rahmen eines außerschulischen 1:1-Mentorings erkennen sie ihre Stärken und entwickeln sich persönlich weiter. Wie funktioniert die Zusammenarbeit in- und außerhalb der Schule?

 

Aus der Praxis II

Durch Vernetzung Kinder in Bewegung bringen. Sport-Quartiere: ein Gemeinschaftsprojekt in Freiburg

Referenten: Malte Wienecke, Sport-Quartiers Manager beim SC Freiburg & Giacomo Stahl, Bewegungsmanager bei der step stiftung

Im Vorhaben Sport-Quartiere in Freiburg arbeiten viele Organisationen zusammen: der SC Freiburg, die step stiftung, die beruf leben akademie, die Eisvögel Freiburg und die Stadtverwaltung. Gemeinsames Ziel: Sportstrukturen im Quartier so weiterzuentwickeln, dass alle Kinder und Jugendliche unabhängig von kulturellen, sprachlichen, körperlichen und kognitiven Voraussetzungen Zugang haben. Welche Netzwerkstrukturen braucht es dafür?

 

Aus der Praxis III

Erlebnispädagogik und Jugendbegleiter:innen ergänzen die fachliche Förderung im Programm „Lernen mit Rückenwind“ an der Marie-Curie-Gemeinschaftsschule in Leonberg

Referent: Karl-Heinz Wetterauer, Schulleiter Marie-Curie-Gemeinschaftsschule

Die Marie-Curie-Schule in Leonberg setzt das Programm „Lernen mit Rückenwind“ in Kooperation mit externen Partnern und Einzelpersonen um. Die Förderung findet vorwiegend integrativ im Unterricht statt. Ergänzend kommen additive Angebote oder auch Förderkurse hinzu. Warum sich diese Kooperation in jederlei Hinsicht lohnt.

 

Aus der Praxis IV

Von Mathemagie bis Kommunikationstraining – sozial-emotionale und fachliche Förderung am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd im Programm „Lernen mit Rückenwind“

Referentin: Ana Hartmann, Lehrerin Max-Born-Gymnasium

„Lernen mit Rückenwind“ unterstützt Schülerinnen und Schüler am Max-Born-Gymnasium in Neckargemünd sowohl im fachlichen Bereich als auch im sozial-emotionalen Bereich. Angebote in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch und Latein werden ergänzt durch Mathe-Magie, Selbstverteidigung, Yoga und Kommunikationstraining. Wie profitiert die ganze Schule von den neu entstehenden Netzwerken?

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